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Für eine zuverlässige Bestimmung ist meist eine Sicht auf die Innenseite (Gleba) nötig. Bitte schneidet eine gefunde Hypogäenart sauber durch und fotografiert sie bei Tageslicht.
Gautieria?
1 Jahr 3 Wochen her #1095
von Tomasz
Tomasz antwortete auf Gautieria?
Peter, deine Sporenbilder sind wie immer fabelhaft.

Bezüglich unserer Bestimmungen - darf ich ein bisschen polemisieren?
Montecchi & Sarasini ist ein tolles Werk – aber heute schon etwas veraltet. Außerdem... bei Basidiomyceten war es wahrscheinlich nie sehr aktuell. Der Schlüssel zu Gautieria in M&S hat nur vier Arten... Viele seit dem XIX Jahrhundert in Europa bekannte Arten fehlen, und es gibt keine neu beschriebenen Arten. Manchmal ärgert es mich auch ein wenig, dass moderne Methoden der Genforschung die Taxonomie so sehr verwirren und das Wissen muss regelmäßig aktualisieren werden. Aber andererseits ist es vielleicht auch eine gute Sache.

Grüße
Tomasz


Bezüglich unserer Bestimmungen - darf ich ein bisschen polemisieren?

Montecchi & Sarasini ist ein tolles Werk – aber heute schon etwas veraltet. Außerdem... bei Basidiomyceten war es wahrscheinlich nie sehr aktuell. Der Schlüssel zu Gautieria in M&S hat nur vier Arten... Viele seit dem XIX Jahrhundert in Europa bekannte Arten fehlen, und es gibt keine neu beschriebenen Arten. Manchmal ärgert es mich auch ein wenig, dass moderne Methoden der Genforschung die Taxonomie so sehr verwirren und das Wissen muss regelmäßig aktualisieren werden. Aber andererseits ist es vielleicht auch eine gute Sache.



Grüße
Tomasz
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1 Jahr 3 Wochen her #1096
von Peter
Hallo Thomasz,
gar kein Problem.
Ich sehe das genauso wie du. Die Sequenziererei wird die Mykologie weiter voran bringen. Da ist noch vieles in Bewegung und einiges davon wird auch wieder umgeworfen werden. Auch die neuerliche Gautiera-Arbeit ist letztendlich nur eine Momentaufnahme.
Aber sie sorgt dafür, wieder genauer auf die Merkmale zu achten.
Gruß
Peter
Peter antwortete auf Gautieria?
Tomasz schrieb: Bezüglich unserer Bestimmungen - darf ich ein bisschen polemisieren?
Hallo Thomasz,
gar kein Problem.

Ich sehe das genauso wie du. Die Sequenziererei wird die Mykologie weiter voran bringen. Da ist noch vieles in Bewegung und einiges davon wird auch wieder umgeworfen werden. Auch die neuerliche Gautiera-Arbeit ist letztendlich nur eine Momentaufnahme.
Aber sie sorgt dafür, wieder genauer auf die Merkmale zu achten.
Gruß
Peter
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1 Jahr 2 Wochen her #1099
von Stika
Stika antwortete auf Gautieria?
Lieber Tomasz,
heute konnten wir nochmal ein frisches Exemplar finden … verfärben nach dem Reiben tut sie sich leicht, spröde ist sie nicht. Mikroskopieren kann ich leider noch nicht.
Liebe Grüße
Christine
heute konnten wir nochmal ein frisches Exemplar finden … verfärben nach dem Reiben tut sie sich leicht, spröde ist sie nicht. Mikroskopieren kann ich leider noch nicht.
Liebe Grüße
Christine
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1 Jahr 2 Wochen her #1100
von Tomasz
Tomasz antwortete auf Gautieria?
Super. Wir werden sehen, wie sich die Vakuumverpackung auf den Zustand des Fruchtkörpers auswirkt.
Sollte gut sein. Übrigens – eine sehr gute Idee. Die eher für kleine Ascomyceten bekannte Untersuchungsmethode – vital taxonomy – wird auch bei unterirdischen Arten häufig angewendet. Insbesondere Basidiomyceten – Hysterangium, Hymenogaster, Gautieria, Rhizopogon – sind lebend viel einfacher zu mikroskopieren als getrocknete.
Aha, wie würdest du die Farbe nennen, die der Pilz beim Reiben annimmt? Mehr Rot, Braun, Grau-Magenta?
Grüße
Tomasz

Aha, wie würdest du die Farbe nennen, die der Pilz beim Reiben annimmt? Mehr Rot, Braun, Grau-Magenta?
Grüße
Tomasz
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1 Jahr 2 Wochen her #1101
von Stika
Stika antwortete auf Gautieria?
Hm ... ich würde sagen am ehesten grau-blassmagenta, ist aber schwierig 
Liebe Grüße!

Liebe Grüße!
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10 Monate 3 Wochen her #1114
von Tomasz
Tomasz antwortete auf Gautieria?
Hallo Tine
Die Bestimmung deine Gautieria dauerte einige Zeit, aber... Irgendwann verlor ich das Vertrauen und... ohne um Erlaubnis zu fragen, schickte ich die Hälfte des Fruchtkörpers an meine Freunde von der Jagiellonen-Universität in Krakau. Sie sind Co-Autoren einer neuen, vollständigen Studie der Gattung Gautieria in Europa und verfügen über mehr Erfahrung mit dieser Gattung. Sie bezeichneten es jedoch als G.confusa. Die Struktur und Größe der Sporen sowie eine Reihe anderer Merkmale stimmten möglicherweise mit den drei Arten überein, über die wir geschrieben haben.
Ein Merkmal, das ich nicht kannte und das G. confusa, G. villosa var. und G. Graveolens definitiv unterscheidet, ist die Struktur der äußeren Schicht – Pseudopellis, die an den Innenrändern der „Rippen“ gebildet wird. Bei G. confusa besteht es aus keulenförmigen Exozystiden mit ausgeprägten Stiel. Bei G.villosa var.inflata und G.graveolens sind die Exocystidien kugelförmig ohne Stiel.
Makroskopisch sind diese drei Arten sehr ähnlich, obwohl G.graveolens ziemlich volle Hymenialkammern hat – gefüllt mit glasigem Gel, und die anderen beiden – leer.
Der intensive Geruch verrät uns nichts, denn alle Gautierien haben einen sehr starken Duft – vor allem beim Trocknen.
Grüße
Tomasz
Die Bestimmung deine Gautieria dauerte einige Zeit, aber... Irgendwann verlor ich das Vertrauen und... ohne um Erlaubnis zu fragen, schickte ich die Hälfte des Fruchtkörpers an meine Freunde von der Jagiellonen-Universität in Krakau. Sie sind Co-Autoren einer neuen, vollständigen Studie der Gattung Gautieria in Europa und verfügen über mehr Erfahrung mit dieser Gattung. Sie bezeichneten es jedoch als G.confusa. Die Struktur und Größe der Sporen sowie eine Reihe anderer Merkmale stimmten möglicherweise mit den drei Arten überein, über die wir geschrieben haben.
Ein Merkmal, das ich nicht kannte und das G. confusa, G. villosa var. und G. Graveolens definitiv unterscheidet, ist die Struktur der äußeren Schicht – Pseudopellis, die an den Innenrändern der „Rippen“ gebildet wird. Bei G. confusa besteht es aus keulenförmigen Exozystiden mit ausgeprägten Stiel. Bei G.villosa var.inflata und G.graveolens sind die Exocystidien kugelförmig ohne Stiel.
Makroskopisch sind diese drei Arten sehr ähnlich, obwohl G.graveolens ziemlich volle Hymenialkammern hat – gefüllt mit glasigem Gel, und die anderen beiden – leer.
Der intensive Geruch verrät uns nichts, denn alle Gautierien haben einen sehr starken Duft – vor allem beim Trocknen.
Grüße
Tomasz
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