Spezieller Geruch

Hallo,
Ich hoffe, dass ich an den richtigen Stellen meine Fragen stelle, ich muss mich erst reinarbeiten.
Ich kenne den Geruch von Trüffeln erst seit neuem, er ist ja recht speziell- auch ganz frisch. Was mir aber suspekt ist, ist der Spiritusgeruch, der im Kühlschrank sowohl im Glas als auch in einer Frischhaltedose in Küchenpapier- täglich gewechselt, entsteht. Das war bei einem gekauften- zu Übungszwecken aus einem Restaurant- genauso wie bei frisch gefundenen aus dem wunderbar naturnahen Garten einer Freundin. An der Frische sollte es somit nicht liegen? Kann mir jemand etwas dazu sagen?
Zum Verzehr finde ich das etwas unheimlich.
Vielen Dank und liebe Grüsse Tchikita

Ich bin kein Wissenschaftler, kein Biologe und auch kein Chemiker.
Nur meine persönlichen Erfahrungen und wie ich es mir vorstelle kann ich mit dir teilen.

Der Trüffelgeruch, den wir wahrnehmen ist nach meiner Vorstellung ein sehr kleines Spektrum der sehr leicht flüchtiger Stoffe die die Hypogäen produzieren.
In seiner Zusammensetzung der Geruchskomponenten schwanken sie je nach Individuum, eigener Vegetationsphase und die der Symbiosepartner, Boden, ph-Wert, Partnerart, Wetter, Feuchte,...
Und genau so verhält es sich mit unserer Wahrnehmung der Gerüche, heute so, nach einer kräftigen Mahlzeit anders und nach einer Corona Infektion...

Wie ich zu dieser These komme:
1. Trüffel riechen an einen Tag nicht, so dass sie von unseren Hunden nicht wahrgenommen werden, am folgenden Tag jodoch in voller Pracht gefunden werden.
2. Jede Trüffel riecht etwas unterschiedlich. Von unscheinbar über erdig und Aceton bis satt zu dem was wir als Trüffelgeruch definieren.
3. Auch Trüffel die unreif sind oder für uns nicht riechen können vom Hund gefunden werden, weshalb ich meine, dass die Hunde ein andes Spektrum wahrnehmen.
4. Auch ich hatte schon Tuber aestivum gehabt, die optisch 1a waren, doch widerlich nach Aceton gestunken hatten. Den Hunden macht das beim Üben nichts aus.
5. Und kannst du dir vorstellen, dass Tuber, Genea, Melanogaster, Hymenogaster... eine ähnliche Geruchskomponente haben?
Ich denke schon, denn nur so kann ich mir erklären, weshalb Hägar seinerzeit sofort diese Arten ausgegraben hat ohne sie zu kennen.

Noch ein Vergleich:
Denke an den unterschiedlich ausgeprägten Geruch einer Weinsorte, z. B. ein Riesling. Er hat einen typischen Geruch und Geschmack, ist jedoch nicht immer gleich ausgeprägt. Jeder Winzer erklärt uns, dass diese abhängig ist von Region, Boden, Lage, Sonne, Pflege, Krankheiten, Ernte, Ausbau...

Das alles hilft dir jetzt nicht wirklich weiter, doch Geschmack ist in jenen Fall Geschmackssache

Schöne Grüße
Doris und Hägar

Vielen Dank für Deine Antwort Doris,
Ich muss noch viel lernen. Meine Kleine findet aber auch als Neuling schon verschiedene Sorten.
Danke und liebe Grüsse Tchikita