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Für eine zuverlässige Bestimmung ist meist eine Sicht auf die Innenseite (Gleba) nötig. Bitte schneidet eine gefunde Hypogäenart sauber durch und fotografiert sie bei Tageslicht.
Hydnotrya
4 Jahre 6 Monate her #557
von Peter
Hallo Karin,
dein Material ist angekommen (danke!) und ich habe es nachmikroskopiert.
Aufgrund der Fruchtkörpergröße und Form, der Asci mit 230-280 µm Länge, der Sporengöße mit 21-29x21-24 µm und dem hohen Ornament von bis zu 5-10 µm Höhe gelange ich auch zu Hydnotrya confusa.
Das einzige was ich wirklich nicht finden konnte waren die radialen Streifen auf den Sporen. Interessanterweise werden diese bei Hensel et al. (Hensel G., Gold C., Markones R. 2015. Hydnotrya confusa Spooner - Die Verkannte Rasentrüffel. Der Tintling, 2015 (1): 66-68.) auch nicht erwähnt.
Freundliche Grüße
Peter
dein Material ist angekommen (danke!) und ich habe es nachmikroskopiert.
Aufgrund der Fruchtkörpergröße und Form, der Asci mit 230-280 µm Länge, der Sporengöße mit 21-29x21-24 µm und dem hohen Ornament von bis zu 5-10 µm Höhe gelange ich auch zu Hydnotrya confusa.
Das einzige was ich wirklich nicht finden konnte waren die radialen Streifen auf den Sporen. Interessanterweise werden diese bei Hensel et al. (Hensel G., Gold C., Markones R. 2015. Hydnotrya confusa Spooner - Die Verkannte Rasentrüffel. Der Tintling, 2015 (1): 66-68.) auch nicht erwähnt.
Freundliche Grüße
Peter
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4 Jahre 6 Monate her #558
von Pudelchen
Peter, ich wollte dich noch fragen unter welchen Bedingungen du die Streifen gesehen hattest, doch es ist wohl wirklich nicht einfach
Zum Hintergrund: Nachdem H. confusa z. Z. offensichtlich Saison hat bin ich mit Hägar an den Fundort von vor zwei Jahren gegangen und waren im Umkreis sogar fündig.
Ein FK-Krümelchen hatte nur hyaline Sporen.
Der Zweite hatte auch reife Sporen , doch war die Mehrheit eher oval und auch von den Streifen war keine Spur zu finden.
Zum Vergleich ein Auszug von dem Fund aus 2018.
Schöne Grüße
Doris
Zum Hintergrund: Nachdem H. confusa z. Z. offensichtlich Saison hat bin ich mit Hägar an den Fundort von vor zwei Jahren gegangen und waren im Umkreis sogar fündig.
Ein FK-Krümelchen hatte nur hyaline Sporen.
Der Zweite hatte auch reife Sporen , doch war die Mehrheit eher oval und auch von den Streifen war keine Spur zu finden.
Zum Vergleich ein Auszug von dem Fund aus 2018.
Schöne Grüße
Doris
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4 Jahre 6 Monate her #559
von Karin
Hallo,
bei der Nachsuche habe ich wieder Hydnotrya gefunden.
Unter 7 Douglasien, eine Endogone lactiflua hat sich eingemogelt.
Mal einfach noch ein paar Bilder
Unter Baum 1 viele eckige Sporen H. confusa
Baum7 h. confusa viele eckige Sporen
Bei Baum 3 viele ovale Sporen Fruchtkörper hat viele Windungen vielleicht H. michaelis
aber auch eine eckige
Baum 6 Fruchtkörper wieder mit vielen Windungen ovale Sporen H. michaelis?
Also diesmal könnte auch H. michaelis dabei sein. Ich habe ganz eckige Augen.
Und immer noch keine Streifen gefunden. Ich bleibe aber auf der Suche.
Liebe Grüße
Karin
bei der Nachsuche habe ich wieder Hydnotrya gefunden.
Unter 7 Douglasien, eine Endogone lactiflua hat sich eingemogelt.
Mal einfach noch ein paar Bilder
Unter Baum 1 viele eckige Sporen H. confusa
Baum7 h. confusa viele eckige Sporen
Bei Baum 3 viele ovale Sporen Fruchtkörper hat viele Windungen vielleicht H. michaelis
aber auch eine eckige
Baum 6 Fruchtkörper wieder mit vielen Windungen ovale Sporen H. michaelis?
Also diesmal könnte auch H. michaelis dabei sein. Ich habe ganz eckige Augen.
Und immer noch keine Streifen gefunden. Ich bleibe aber auf der Suche.
Liebe Grüße
Karin
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4 Jahre 6 Monate her #560
von Karin
Hallo liebe Trüffelsucher,
also ich wollte noch einen Nachtrag zu den Fundstellen machen. Es ein Mischwald mit einer Stelle, an der sehr viele Douglasien wachsen. Wenn man durch den Douglasienwald geht wächst ja im Moment sehr viel Grünzeug auf dem Boden. Also die Trüffeln
wachsen nur an den Stellen, die kahl sind und nur Nadelstreu liegt oder bemoost sind. Wenn man eine Stelle gefunden hat,
wachsen sie teilweise direkt unter dem Moos, aber auch bis zu 10 cm tief. Dann können auch durchaus bis zu 10 Fruchtkörper in einem Loch sein.
Liebe Grüße
Karin
also ich wollte noch einen Nachtrag zu den Fundstellen machen. Es ein Mischwald mit einer Stelle, an der sehr viele Douglasien wachsen. Wenn man durch den Douglasienwald geht wächst ja im Moment sehr viel Grünzeug auf dem Boden. Also die Trüffeln
wachsen nur an den Stellen, die kahl sind und nur Nadelstreu liegt oder bemoost sind. Wenn man eine Stelle gefunden hat,
wachsen sie teilweise direkt unter dem Moos, aber auch bis zu 10 cm tief. Dann können auch durchaus bis zu 10 Fruchtkörper in einem Loch sein.
Liebe Grüße
Karin
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4 Jahre 6 Monate her - 4 Jahre 6 Monate her #561
von Peter
Hallo,
ich hatte einen Teil der Fruchtkörper im Kühlschrank nachreifen lassen. Heute habe ich sie nochmal mikroskopiert. Und siehe da, die Sporen haben sich weiter entwickelt.
Die Sporen sehen nun aus wie typische Sporen von Hydnotrya michaelis. Die Warzen (oder auch Placken sind nur noch 2-4 µm hoch, kubische Sporen sind nur noch selten vorhanden. Und eine radiale Streifung war nirgends fest zu stellen.
Ich muss mich also selbst korrigieren: Die Pilze sind nicht H. confusa sondern gehören zu Hydnotrya michaelis. Bei der Beurteilung der Sporen sind unbedingt reife Sporen zu untersuchen.
Freundlicherweise hat mir Karin aus ihrer neuen Kollektion Fruchtkörper zukommen lassen. Diese waren fast alle wunderbar reif entwickelt. Die Sporen zeigen in Maßen und Ornamentation alles, was H. michaelis ausmacht.
Auch hier kommen immer wieder mal (selten) noch kubische Sporen vor, die H. confusa vortäuschen. Ich schreibe dies dem unreifen Zustand einzelner Sporen zu, die sich noch im Schlauch befinden.
Zum Abschluss ein Stacking-Bild der Sporen.
Nochmals ganz herzlichen Dank an Karin! Erst durch den Vergleich vieler Präparate konnte sich diese Erkenntnis in mir durchsetzen. Man möchte eben immer gerne mal was Besonderses finden und lässt sich dann leicht aufs falsche Geis führen.
Freundliche Grüße
Peter
PS @ Pudelchen: Diese radiale Streifung bei H. confusa ist am besten zu sehen bei fast ganz geöffneter Blende im 100er Objektiv. Meine Aufnahme stammt von 2011. Da erhielt ich ein winziges Stückchen, das aber leider aufgebraucht ist.
ich hatte einen Teil der Fruchtkörper im Kühlschrank nachreifen lassen. Heute habe ich sie nochmal mikroskopiert. Und siehe da, die Sporen haben sich weiter entwickelt.
Die Sporen sehen nun aus wie typische Sporen von Hydnotrya michaelis. Die Warzen (oder auch Placken sind nur noch 2-4 µm hoch, kubische Sporen sind nur noch selten vorhanden. Und eine radiale Streifung war nirgends fest zu stellen.
Ich muss mich also selbst korrigieren: Die Pilze sind nicht H. confusa sondern gehören zu Hydnotrya michaelis. Bei der Beurteilung der Sporen sind unbedingt reife Sporen zu untersuchen.
Freundlicherweise hat mir Karin aus ihrer neuen Kollektion Fruchtkörper zukommen lassen. Diese waren fast alle wunderbar reif entwickelt. Die Sporen zeigen in Maßen und Ornamentation alles, was H. michaelis ausmacht.
Auch hier kommen immer wieder mal (selten) noch kubische Sporen vor, die H. confusa vortäuschen. Ich schreibe dies dem unreifen Zustand einzelner Sporen zu, die sich noch im Schlauch befinden.
Zum Abschluss ein Stacking-Bild der Sporen.
Nochmals ganz herzlichen Dank an Karin! Erst durch den Vergleich vieler Präparate konnte sich diese Erkenntnis in mir durchsetzen. Man möchte eben immer gerne mal was Besonderses finden und lässt sich dann leicht aufs falsche Geis führen.
Freundliche Grüße
Peter
PS @ Pudelchen: Diese radiale Streifung bei H. confusa ist am besten zu sehen bei fast ganz geöffneter Blende im 100er Objektiv. Meine Aufnahme stammt von 2011. Da erhielt ich ein winziges Stückchen, das aber leider aufgebraucht ist.
Letzte Änderung: 4 Jahre 6 Monate her von Peter.
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