Starkriechende Morcheltrüffel (Gautieria graveolens) - Basidiomyceten



Gautieria graveolens Vittadini 1831 - Starkriechende Morcheltrüffel

Fruchtkörper: 1-5 cm; unterschiedlich geformt.

Peridie: Nur jung vorhanden (weiß), löst sich in der Reife auf.

Gleba: Stark verzweigte Columella, deutliche, labyrinthische Zwischenräume. Orange, rosarötlich bis braun.

Geruch: Intensiv, unangenehm. Geruch nach einer Mischung aus Tomatenmark und Heizöl.

Ökologie: Funde aus einem feuchten Fichtenwald entlang eines Bachlaufs. Laut Montecchi sehr verbreitet in submontaner bis montaner Lage von Juni bis Herbst, auch im Laubwald.

Bedeutung: Speisewert nicht bekannt, in Deutschland bislang kaum gefunden, aber wohl nicht selten.

Mikromerkmale: Sporen rundlich-elliptisch mit einem Q-Wert von 1,6-1,8. Sporengröße: 14-19µm x 9-12µm.


Artabrenzung: Durch die grobporige, verzweigte Gleba leicht der Gattung Gautieria zuzuordnen. Gautieria otthii behält die weiße Peridie auch in der Reife. Gautieria trabutii hat deutlich warzige Sporen. Durch den unangenehmen Geruch sowie die rundlicheren und vor allem kleineren Sporen ist dann noch die Abgrenzung von G. morchelliformis (Q: 2,0-2.2; Sporengröße bis 28µm) vorzunehmen.

Funddaten: Juli/August 2014, Massenaspekt in Kramershai, Harz. Dank an Hartmut!

leg: Winnie/Milano - det: C.Gold/H.Schubert.