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Artportraits verschiedener Hypogäen
Hydnotrya tulasnei - Rotbraune Rasentrüffel
5 Jahre 8 Monate her - 5 Jahre 8 Monate her #312
von Peter
Hydnotrya tulasnei - Rotbraune Rasentrüffel wurde erstellt von Peter
Hallo,
dieser unterirdische Pilz ist eigentlich gar nicht so selten. Die Rasentrüffel kommt meist in sauren Gebieten bei Buche, Haselnuss oder Kiefer vor. Ob das zuverlässig immer so ist, kann ich nicht beurteilen. Bei meinen Funden stimmt es so.
Hydnotrya tulasnei von Hornberg, Storenwald
Die Fruchtkörper sind braun, rotbraun, die Gleba stark gefaltet, weißlich, rosaweißlich, später rot, Hymenialschicht weiß.
Hydnotrya tulasnei Sporen
Sporen kugelig, Oberfläche rau und mit Warzen. Ascosporen biseriat (Sporen sind zweireihig im Ascus angeordnet).
Freundliche Grüße
Peter
dieser unterirdische Pilz ist eigentlich gar nicht so selten. Die Rasentrüffel kommt meist in sauren Gebieten bei Buche, Haselnuss oder Kiefer vor. Ob das zuverlässig immer so ist, kann ich nicht beurteilen. Bei meinen Funden stimmt es so.
Hydnotrya tulasnei von Hornberg, Storenwald
Die Fruchtkörper sind braun, rotbraun, die Gleba stark gefaltet, weißlich, rosaweißlich, später rot, Hymenialschicht weiß.
Hydnotrya tulasnei Sporen
Sporen kugelig, Oberfläche rau und mit Warzen. Ascosporen biseriat (Sporen sind zweireihig im Ascus angeordnet).
Freundliche Grüße
Peter
Letzte Änderung: 5 Jahre 8 Monate her von Peter.
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5 Jahre 8 Monate her #316
von Peter
Peter antwortete auf Hydnotrya tulasnei - Rotbraune Rasentrüffel
Hallo,
bei Durchsicht der im Kurs mitgenommenen Exsikate von Hornberg ist doch tatsächlich eine weitere Hydnotrya-Art enthalten gewesen.
Hydnotrya bailii - Bails Rasentrüffel
Die Fruchtkörper sollen im Schnitt etwas kleiner sein als bei Hydnotrya tulasnei. Wobei ich zugeben muss, dass dies lediglich ein Hinweis sein kann. Die Art ist mit Fichte vergesellschaftet, kann aber in den gleichen Lebensräumen wie H. tulasnei vorkommen.
Als bestes Unterscheidungsmerkmal fungiert die streng einreihige Anordnung der Sporen im Ascus (monoseriat).
Freundliche Grüße
Peter
bei Durchsicht der im Kurs mitgenommenen Exsikate von Hornberg ist doch tatsächlich eine weitere Hydnotrya-Art enthalten gewesen.
Hydnotrya bailii - Bails Rasentrüffel
Die Fruchtkörper sollen im Schnitt etwas kleiner sein als bei Hydnotrya tulasnei. Wobei ich zugeben muss, dass dies lediglich ein Hinweis sein kann. Die Art ist mit Fichte vergesellschaftet, kann aber in den gleichen Lebensräumen wie H. tulasnei vorkommen.
Als bestes Unterscheidungsmerkmal fungiert die streng einreihige Anordnung der Sporen im Ascus (monoseriat).
Freundliche Grüße
Peter
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5 Jahre 8 Monate her #317
von Pudelchen
Pudelchen antwortete auf Hydnotrya tulasnei - Rotbraune Rasentrüffel
Hallo Peter, Christian
und alle erfolgreichen Hydnotrya-Finder.
Jetzt komme ich wieder mit tausend Zweifeln ohne etwas anzweifeln zu wollen. Doch habe ich mit der Beschreibung dieser beiden Geschwister (für mich Zwillinge) ein Problem.
H. tulasnei ist meistens zweireihig, kann aber auch vollständig einreihig sein.
H. bailii ist streng einreihig, kann aber auch mal was durcheinander geraten.
In
"The neglected hypogeous fungus Hydnotrya bailii Soehner (1959) is a widespread sister taxon of Hydnotrya tulasnei (Berk.) Berk. & Broome (1846)
Article in Mycological Progress · May 2010 DOI: 10.1007/s11557-009-0625-1"
von Babette Münzenberger Leibniz Centre for Agricultural Landscape Research und
Hans-Peter Klenk Newcastle University
habe ich kurzgefasst folgende Portrais gefunden:
3. Ascospores biseriate, rarely monoseriate, 25–38 µm in diameter*. Ptycothecium uneven, reddish-ochre with brown notes, kidney-like, lobated, surface not much folded inwards, 1–6 cm in width. Gleba rose-whitish, later dark red with white hymenial surface. Broadest host range of all Hydnotrya species, but in general associated with Fagus, Corylus and Pinus in lowlands and montane habitats.................................................... ......................................Hydnotrya tulasnei
3′. Ascospores strictly monoseriate (when young rarely biseriate), 21–36 µm in diameter*. Ptycothecium uneven, reddish-ochre-brown, lobated, infolded on the surface, in general rather globose than wide, 1–1.5 cm, gleba rose-whitish, later dark red with white hymenial surface. Strictly associated with Picea abies in montane habitats..........................................Hydnotrya bailii
Die enzigen festen Werte für H. bailii ohne Sequenzierung scheinen die "montane" Lage und der Partner "Picea abies" zu sein. Was meint ihr dazu?
Und wie wird montane Lage definiert?
Schöne Grüße
Doris
und alle erfolgreichen Hydnotrya-Finder.
Jetzt komme ich wieder mit tausend Zweifeln ohne etwas anzweifeln zu wollen. Doch habe ich mit der Beschreibung dieser beiden Geschwister (für mich Zwillinge) ein Problem.
H. tulasnei ist meistens zweireihig, kann aber auch vollständig einreihig sein.
H. bailii ist streng einreihig, kann aber auch mal was durcheinander geraten.
In
"The neglected hypogeous fungus Hydnotrya bailii Soehner (1959) is a widespread sister taxon of Hydnotrya tulasnei (Berk.) Berk. & Broome (1846)
Article in Mycological Progress · May 2010 DOI: 10.1007/s11557-009-0625-1"
von Babette Münzenberger Leibniz Centre for Agricultural Landscape Research und
Hans-Peter Klenk Newcastle University
habe ich kurzgefasst folgende Portrais gefunden:
3. Ascospores biseriate, rarely monoseriate, 25–38 µm in diameter*. Ptycothecium uneven, reddish-ochre with brown notes, kidney-like, lobated, surface not much folded inwards, 1–6 cm in width. Gleba rose-whitish, later dark red with white hymenial surface. Broadest host range of all Hydnotrya species, but in general associated with Fagus, Corylus and Pinus in lowlands and montane habitats.................................................... ......................................Hydnotrya tulasnei
3′. Ascospores strictly monoseriate (when young rarely biseriate), 21–36 µm in diameter*. Ptycothecium uneven, reddish-ochre-brown, lobated, infolded on the surface, in general rather globose than wide, 1–1.5 cm, gleba rose-whitish, later dark red with white hymenial surface. Strictly associated with Picea abies in montane habitats..........................................Hydnotrya bailii
Die enzigen festen Werte für H. bailii ohne Sequenzierung scheinen die "montane" Lage und der Partner "Picea abies" zu sein. Was meint ihr dazu?
Und wie wird montane Lage definiert?
Schöne Grüße
Doris
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5 Jahre 8 Monate her - 5 Jahre 8 Monate her #318
von Peter
Peter antwortete auf Hydnotrya tulasnei - Rotbraune Rasentrüffel
Liebe Doris,
da sind wir beide an der gleichen Stelle im Schlüssel dieser Arbeit gelandet.
Für mich ist das ein typisches(?) Beispiel der momentanen "Sequenzierungswelle". Bei der Sequenzierung werden Unterschiede gefunden, die von den Autoren genutzt werden um Pilze auf Artebene zu trennen. Das mag seine Berechtigung haben (oder auch nicht....?).
Dann gilt es, dazu passende Makro- oder Mikromerkmale zu finden. Das funktioniert aber nicht immer so einfach. Und da beginnt die Krux. Es werden Merkmale nicht mehr eindeutig formuliert. Da erscheinen dann Schlüsselstellen wie
1) "Sporen biseriat, selten monoseriat" und
1*) "Sporen streng monoseriat, jung selten biseriat".
Das ist alles andere als befriedigend! So werden bei vielen Bestimmungen (ohne Sequenzierungen) Restzweifel bleiben müssen(!).
Ob die montane Lage oder der Begleitbaum wirklich sicher trennende Merkmale sind, darauf möchte ich lieber nicht wetten.
Ich denke, es wäre ehrlicher, anzugeben, dass man bestimmte Tendenzen beobachtet, aber noch keine sicheren Merkmale gefunden hat. Solche Veröffentlichungen gibt es tatsächlich auch.
Bin mal gespannt, wie Christian das sieht.
Liebe Grüße
Peter
da sind wir beide an der gleichen Stelle im Schlüssel dieser Arbeit gelandet.

Für mich ist das ein typisches(?) Beispiel der momentanen "Sequenzierungswelle". Bei der Sequenzierung werden Unterschiede gefunden, die von den Autoren genutzt werden um Pilze auf Artebene zu trennen. Das mag seine Berechtigung haben (oder auch nicht....?).
Dann gilt es, dazu passende Makro- oder Mikromerkmale zu finden. Das funktioniert aber nicht immer so einfach. Und da beginnt die Krux. Es werden Merkmale nicht mehr eindeutig formuliert. Da erscheinen dann Schlüsselstellen wie
1) "Sporen biseriat, selten monoseriat" und
1*) "Sporen streng monoseriat, jung selten biseriat".
Das ist alles andere als befriedigend! So werden bei vielen Bestimmungen (ohne Sequenzierungen) Restzweifel bleiben müssen(!).
Ob die montane Lage oder der Begleitbaum wirklich sicher trennende Merkmale sind, darauf möchte ich lieber nicht wetten.
Ich denke, es wäre ehrlicher, anzugeben, dass man bestimmte Tendenzen beobachtet, aber noch keine sicheren Merkmale gefunden hat. Solche Veröffentlichungen gibt es tatsächlich auch.
Bin mal gespannt, wie Christian das sieht.
Liebe Grüße
Peter
Letzte Änderung: 5 Jahre 8 Monate her von Peter.
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5 Jahre 8 Monate her #321
von admin
admin antwortete auf Hydnotrya tulasnei - Rotbraune Rasentrüffel
Klar, das sehe ich genauso. Hab das ja in Hornberg am Beispiel von Genea glaub ich auch schon so gesagt.
Aber das ist halt so die aktuelle Vorgehensweise: Die Hobbymybologen brauchen die Sequenzierer für eine gesicherte Bestimmung und die Sequenzierer brauchen für die Dokumentation die Hobbymykologen. Bei den Epigäen ist das insgesamt etwas leichter, weil es halt einfach mehr Hobbymykologen gibt, die dokumentierte Funde zusamentragen. Bei den Hypogäen ist die Datenlage einfach deutlich schlechter, so dass dann halt etwas gewollte Merkmale herauskommen.
Man müsste im Prinzip über einen längeren Zeitraum seine Funde gut dokumentieren und die ebenfalls gut dokumentierten Funde anderer zusammentragen und dann mal über die gesamten Funde drübermikroskopieren, um so wiederkehrende, zuverlässige Merkmale zu identifizieren.
Das ist aber in vielen Gattungen so. Bei Gautieria zum Beispiel ist mir auch aufgefallen, dass da irgendwas nicht past. Die Sporenmaße, die Montecchi zur Bestimmung hernimmt, sind mE nicht zuverlässig. Hatte da letztes Jahr mit Felix (Hampe) schon angedacht, die Gattung mal genauer anzuschauen. Das ist nur leider etwas im Sand verlaufen.
Eigetlich müssten wir Hypogäenfuzzis viel mehr an die Öffentlichkeit gehen und unsere Erkenntnisse mal vorstellen. Doris, du mit deinem Wissensstand könntest zum Beispiel ohne Weiteres einfach mal deine Gedanken zu irgendeiner Gattung zusammenschreiben. Das ist wertvoll und ist eigentlich schade, wenn das nur in deinem Hirn lagert oder evtl in Ansätzen hier im Forum mal gezeigt wird. Ich helfe dir auch gerne dabei. Wohne ja inzwischen eh um die Ecke
LG Christian
Aber das ist halt so die aktuelle Vorgehensweise: Die Hobbymybologen brauchen die Sequenzierer für eine gesicherte Bestimmung und die Sequenzierer brauchen für die Dokumentation die Hobbymykologen. Bei den Epigäen ist das insgesamt etwas leichter, weil es halt einfach mehr Hobbymykologen gibt, die dokumentierte Funde zusamentragen. Bei den Hypogäen ist die Datenlage einfach deutlich schlechter, so dass dann halt etwas gewollte Merkmale herauskommen.
Man müsste im Prinzip über einen längeren Zeitraum seine Funde gut dokumentieren und die ebenfalls gut dokumentierten Funde anderer zusammentragen und dann mal über die gesamten Funde drübermikroskopieren, um so wiederkehrende, zuverlässige Merkmale zu identifizieren.
Das ist aber in vielen Gattungen so. Bei Gautieria zum Beispiel ist mir auch aufgefallen, dass da irgendwas nicht past. Die Sporenmaße, die Montecchi zur Bestimmung hernimmt, sind mE nicht zuverlässig. Hatte da letztes Jahr mit Felix (Hampe) schon angedacht, die Gattung mal genauer anzuschauen. Das ist nur leider etwas im Sand verlaufen.
Eigetlich müssten wir Hypogäenfuzzis viel mehr an die Öffentlichkeit gehen und unsere Erkenntnisse mal vorstellen. Doris, du mit deinem Wissensstand könntest zum Beispiel ohne Weiteres einfach mal deine Gedanken zu irgendeiner Gattung zusammenschreiben. Das ist wertvoll und ist eigentlich schade, wenn das nur in deinem Hirn lagert oder evtl in Ansätzen hier im Forum mal gezeigt wird. Ich helfe dir auch gerne dabei. Wohne ja inzwischen eh um die Ecke

LG Christian
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
5 Jahre 7 Monate her #326
von Pudelchen
Pudelchen antwortete auf Hydnotrya tulasnei - Rotbraune Rasentrüffel
Danke Christian,
das Angebot nehme ich doch gerne an
Ich schreibe dir.
Schöne Grüße
Doris
das Angebot nehme ich doch gerne an

Ich schreibe dir.
Schöne Grüße
Doris
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