Frühlingstrüffel (Tuber borchii) - Ascomyceten



Tuber borchii Vittadini 1831 - Biancetti-Trüffel / Weißliche Trüffel

Fruchtkörper: Rund, fest, 1-3cm groß.

Peridie: Bleich weiß mit braunen, auch rötlichen Flecken, in Vertiefungen dunkler. Samt matt.

Gleba: Braun-weißlich marmoriert, auch dunkler.

Geruch: Angenehm mit auffälliger Knoblauchkomponente.

Ökologie: Baumpartner: Eiche, Buche, Kiefer. Auf nicht allzu kalkhaltigen Böden, auch leicht sauer. Gern auch in tiefer Humusschicht. November bis April.

Bedeutung: Mäßig verbreitet, aber nicht selten. In manchen Jahren (2014) ein regelrechter Massenpilz. Essbar. Geschätzt. Meiner Meinung nach Geschmackssache: Die intensive Knoblauchkomponente kann einen mehrere Tage "verfolgen".

Mikromerkmale: Asci mit 1-4 Sporen, meist aber 2-3. Asci 75-100µm rundlich. Sporen elliptisch bis selten rundlich mit eher weitmaschigem Netz (reticulat/alveolat). Größe der Sporen: 25-35-45µm x 22-25-35µm. Einzelne Härchen von Exoperidie abstehend.


Artabgrenzung: Typische Fruchtkörper sind durch den Knoblauchgeruch und das Erscheinen im Frühjahr eigentlich eindeutig anzusprechen. Mikroskopisch zeichnet sich die Art durch elliptische Sporen, eine pseudoparenchymatische Peridienstruktur und vereinzelte von der Peridie abstehende Härchen aus. Die Gruppe der weißen Tuber (M: Gruppe um Tuber puberulum) ist allgemein schwer zu unterscheiden. Tuber puberulum hat eine deutliche Tendenz zu fast runden Sporen und hat makroskopisch eher braun-graue Fruchtkörper mit nahezu gleichfarbiger Gleba. Zur Abgrenzung von Tuber maculatum und Tuber dryophilum, die ebenso elliptische Sporen haben, ist eine Untersuchung der Peridienstruktur nötig. Tuber borchii hat eine pseudoparenchymatische (blasig-zellige) äußere Perdienschicht, die anderen beiden eine aus querliegenden Hyphen.

Fundorte: Deutschland: Leine-Bergland, Mechernich, Mainfranken: bei Karlstadt; Kallmuth. Frankreich, Februar: 43.93931,7.51656.